BAD WINDSHEIM – Trotz Ukrainekrieg, einer hohen Inflation und einer Rezessionsgefahr für Deutschland konnte die Raiffeisenbank Bad Windsheim auch im vergangenen Jahr ein gutes Ergebnis mit einem Bilanzgewinn von 276.200 Euro erreichen.
Die Zukunftsaussichten sehen nach den Worten der Vorstände Heinrich Reisenleiter und Martin Hofmann bei der Vertreterversammlung in Kur- und Kongress-Center gut aus, was ihnen auch der Prüfer des Genossenschaftsverbandes Bayern bestätigen konnte.
Nach einer langen Talfahrt der Zinsen bis in den Minusbereich kam es 2022 zu einer nicht zu erwartenden Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank von drei Prozent, auch die amerikanische Notenbank führte bisher Zinserhöhungen durch. In nächster Zeit werde es wohl nur noch geringe Zinserhöhungen geben.
Überraschend für die Vorstände war, dass trotz des Anstiegs der Kreditzinsen die Kunden mehr Kredite nachfragten und der Deutsche Aktienindex sich auf den hohen Stand von 16.000 einpendelt. Die ausgegebenen Kredite stiegen 2022 von 279 Millionen im Jahr 2021 auf 327 Millionen an.
Die Kundeneinlagen erhöhten sich von 378 auf 404 Millionen Euro. Die Bilanzsumme erreichte so auch eine neue Höchstmarke von 546 Millionen gegenüber 529 Millionen im Jahr 2021. Der Bilanzgewinn beträgt für das letzte Geschäftsjahr 276 Tausend Euro.
Der Zinsüberschuss lag bei etwa 8,1 Millionen Euro, Provisionsüberschuss bei 3,38 Millionen. Dem gegenüber steht ein Verwaltungsaufwand von 7,1 Millionen. Steuern zahlte die Bank 1,12 Millionen Euro.
Vom Jahresüberschuss in Höhe von 385.000 Euro gehen 108.000 Euro in die Ergebnisrücklagen, so dass der Bilanzgewinn 276.200 Euro beträgt. 91.000 Euro werden als Dividende an die Mitglieder ausgezahlt (drei Prozent). Das bilanzierte Eigenkapital beträgt etwa 55 Millionen Euro, das erwirtschaftete, versteuerte Eigenkapital etwa 51,7 Millionen Euro. Die Raiffeisenbank Bad Windsheim sei somit eigenkapitalstärker als andere Banken, so die Vorstände.
In den Bau des neuen Hauptlagers der Raiffeisen Landhandel Agrar GmbH (RLH Agrar GmbH) in Markt Erlbach wurden 6,5 Millionen Euro investiert. Für Spenden gab die Raiffeisenbank 92.000 Euro aus.
Wegen alten, leerstehenden Lagerhausgebäuden in Ipsheim und Markt Erlbach, so berichtete Hofmann auf Nachfrage, dass die Gemein de Markt Erlbach die eine Halle mit einem Grundstück von 2100 Quadratmeter kaufen wird, um darauf ein Regenwasserrückhaltebecken zu bauen. In Ipsheim will die Gemeinde die alte Halle mit Grundstück nicht kaufen, so dass diese Immobilie nun auf dem freien Markt angeboten werde.
Neu gewählt wurde im Aufsichtsrat: Simone Kachelrieß aus Burgbernheim kandidierte nicht mehr. Da der Aufsichtsrat von sieben auf neun erhöht wurde, mussten drei Räte gewählt werden. Diese heißen Thomas Düll, Ipsheim, Markus Pfeiffer, Burgbernheim und Dr. Carola Kister, Buchheim.
Im Amt bestätigt wurde bei der Versammlung Volker Mattäus aus Obernzenn.